Chronik

Am 15. Juli 1959 wurde der Modelleisenbahner-Freundeskreis als eingetragener Verein von Hans Flehinghaus gegründet. Zur Zeit der Gründung bestand der Verein aus sechs Mitgliedern, die den Monatsbeitrag auf 5.-DM festlegten.

Der erste Vereinsraum befand sich in einem Hinterhaus in der Johannesstraße und musste, wie auch alle nachfolgenden Vereinsräume angemietet werden. Es standen etwa 30qm Fläche zur Verfügung. Eine erste Modellbahnanlage entstand. Rahmen- und Gleisbau schritten zügig voran. Das Thema der Anlage war eine 2-gleisige Hauptstrecke in hügeliger Landschaft. Leider kam es nicht mehr zu einem Endausbau, da der Raum für dieses Vorhaben einfach als zu klein befunden wurde.

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Sieben Jahre nach Gründung erfolgte der Abbruch der ersten Anlage und der Umzug in einen ca. 50qm großen Raum. Jetzt begann der Aufbau der zweiten, größeren Modelleisenbahnanlage. Das Thema blieb gleich, jedoch konnte es um eine abzweigende Nebenbahn erweitert werden. Hierbei wurde bereits der Unterbau konsequent in der offenen Rahmenbauweise erstellt.
Kurz vor der ersten Vollendungsstufe dieser zweiten Modellbahnanlage wurde der Raum nach acht Jahren wegen Eigenbedarfs vom Vermieter gekündigt. Das bedeutete nach 15 Jahren den Abbruch der zweiten Modellbahnanlage im Jahre 1974 und die mühsame Suche nach einem neuen Vereinsraum.

TA02Nach vielen Gesprächen und langer Suche konnte am Tellweg 8 in Wuppertal Barmen das oberste Stockwerk eines Fabrikgebäudes angemietet werden. Die zur Verfügung stehende Grundfläche betrug 180qm. Nun konnten endlich die Träume von großzügiger Landschaftsgestaltung, langen Fahrstrecken, genügend großem Abstellbahnhof sowie einem angemessenen Bahnbetriebswerk verwirklicht werden.

Zwischenzeitlich wurde der Status des eingetragenen Vereins aufgegeben und auch der Name wurde in Modelleisenbahn Freunde Wuppertal geändert.

Unter dem Vorsitz von Gerd Köhler († 26.11.2005) wurde das Werk dieser großen, dritten Modelleisenbahnanlage seit Gründung des Vereins, in jahrelanger Bautätigkeit geschaffen. Etwa 1985 konnte eine Fertigstellung erreicht werden, die eine Öffnung für Publikum erlaubte. Dennoch gab es viel zu tun und eine Vielzahl von Tätigkeiten warteten auf ihre Erledigung. Der in einem Nebenraum befindliche Schattenbahnhof wurde gegenüber der ersten Ausführung mit einer weiteren Ebene von Abstellgleisen versehen, um eine größere Anzahl von Zügen vorzuhalten.

TA03Ein Bahnbetriebswerk mit Drehscheibe verband den 22-ständigen Ringlokschuppen mit einer vorbildlich gestalteten Lokbehandlungsanlage. Die Gleisverbindung gestattete einen Lokwechsel zum benachbarten Güterzugabstellbahnhof.

Das Bahnbetriebswerk wurde schon bald nach Fertigstellung mit einer Digitalsteuerung versehen. Der immer häufigere Einsatz von Elektro- Lokomotiven verlangte die Elektrifizierung der Hauptstrecke. Auch auf den Straßen unserer Modellbahnanlage ging es bald lebhafter zu, seitdem die Fahrzeuge des Faller-Car-Systems verkehrten.

In den letzten Jahren, in denen man von einer fertig gestellten Anlage reden konnte, wurde diese auch in regelmäßigen Abständen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies hat uns viel Lob eingetragen, aber gelegentliche Kritik gab uns auch Anlass zu Verbesserungen.

Das Profil unseres Vereins hatte sich im Laufe der Jahre auch ein wenig gewandelt, die Qualität unserer Vorführung wurde entscheidend verbessert und das Image des Vereins durch angebotene Seminare und Workshops erheblich anspruchsvoller gestaltet. Die Pflege von Kontakten zu anderen Vereinen wurde intensiviert und mit aufsteigender Tendenz betrieben.

Gesellschaftliche Ereignisse nahmen ebenfalls einen breiten Raum ein. Einzelne Mitglieder veröffentlichen gelegentlich Fachaufsätze und Bildberichte über Anlagen- und Dioramenbau in der Fachpresse und dokumentieren damit ihr persönliches Engagement zum Thema Modelleisenbahn. In der Summe kann man von einer ausgesprochen positiven Bilanz sprechen, die sich hoffentlich auch in der Zukunft fortsetzen lässt.

TA04Mit Ablauf des Jahres 2006 flatterte dem Verein dann wiederum die Kündigung des bis dahin 30 Jahre währenden Mietverhältnisses ins Haus. Grund war die Veräußerung der Immobilie, die inzwischen zu Eigentumswohnungen umgebaut wurde. Die mit einem Jahr festgeschriebene Kündigung wurde vereinsseitig auf 3 Monate gekürzt, so dass mit Ablauf März 2007 die Räume verlassen werden konnten. Zur Bestürzung aller unserer begeisterten Besucher musste aber leider die Anlage unwiederbringlich abgerissen werden (siehe Fotos). Bei aller Trauer darum blieb aber die Gewissheit, ein neues, modernes Konzept anzugehen, und neben zerlegbaren Anlagenteilen auch modernste Steuerungen für die zukünftige Anlage zu planen.

Nach kurzer intensiver Suche konnte aus einem riesigen Angebot leer stehender Räumlichkeiten ein neues, ca. 330qm großes Domizil angemietet werden. Hervorragende Räume, hell und freundlich bieten viel Platz für eine große H0-Anlage, Werkstatt und Lager sowie großzügige Aufenthaltsmöglichkeiten und ansprechender Sanitärräume. Ein großer Zulauf neuer Mitglieder bestätigte uns in der Annahme, mit unseren Planungen und Ausführungen ein großes Interesse hervorgerufen zu haben. Inzwischen ist der Verein auch wieder im Vereinsregister eingetragen. Der Mitgliederzuwachs hält bis in die Gegenwart an.

Seit einigen Jahren kann der Verein auch auf dem Gebiet der Jugendarbeit Erfolge vermelden. Auf eigener Fläche arbeitet eine Jugendgruppe an eigenen Projekten. Näheres dazu im Bereich „Jugend“.

Wir freuen uns stets über Besucher, die sich vom Stand der Arbeiten an der im Bau befindlichen großen Vereinsanlage überzeugen wollen und vielleicht auch ein kleines Scherflein dazu beitragen können oder wollen.

Impressionen von der alten „Tellweg-Anlage“ der Modelleisenbahnfreunde Wuppertal

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